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Austrian Airlines: Einigung zur Kollektivvertragsreform bei Austrian

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29-Nov-2013 Einigung zur Kollektivvertragsreform bei Austrian

  • Ab 1. Jänner 2014 gilt für rund 2.600 Mitarbeiter ein neuer Kollektivvertrag
  • Höhere Einstiegsgehälter, flachere Gehaltskurven, Erfolgsprämie statt Automatik
  • Einigung auch für Gehaltsrunden 2014 und 2015 erzielt

Ab 1.1.2014 gilt für die rund 2.600 kaufmännisch technischen Mitarbeiter der Austrian Airlines AG ein neuer, reformierter Kollektivvertrag. Ende Juni 2013 wurde eine grundsätzliche Einigung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter dafür erzielt, nun wurden die Details ausverhandelt und in einen neuen Kollektivvertrag geschrieben. Die Einstiegsgehälter werden angehoben, die Gehaltskurve wird zukünftig aber flacher sein und ein Erfolgsbeteiligungssystem für Mitarbeiter wird eingeführt.

"Wir haben nach dieser größten Dienstrechtsreform der Unternehmensgeschichte einen modernen, sozial ausgewogenen Kollektivvertrag, der unsere Arbeitsplätze sichert und die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt", sagen die Verhandlungspartner.

Jaan Albrecht, CEO Austrian Airlines, zum Verhandlungsergebnis: "Die Mitarbeiter schultern mit ihrem Ja zur Reform einen wesentlichen Teil der Unternehmenssanierung. Und wir haben nun gemeinsam die Verantwortung zu beweisen, dass dieser Beitrag nicht umsonst ist."

Betriebsratsvorsitzender Alfred Junghans ergänzt: "Ein neuer Kollektivvertrag in Zeiten des Sparens kann keinen Jubel hervorrufen. Insofern hatten wir als Arbeitnehmervertreter eher die Standortsicherung und eine Schadensbegrenzung für die Mitarbeiter im Fokus. Insgesamt ist er aber ausgewogen und fair und er bietet für Lehrlinge und junge Mitarbeiter einen attraktiveren Arbeitsplatz."

Die Verhandlungspartner haben sich auf folgende Eckpunkte in der Reform verständigt:

  • Erfolgsbeteiligung: Jeder Mitarbeiter wird zukünftig am Unternehmenserfolg beteiligt sein. Als Formel haben sich die Verhandlungspartner auf das bei der SWISS entwickelte Modell geeinigt, das bei steigender Ergebnismarge auch den Mitarbeiter-Bonus steigen lässt.

Standortzusage: Austrian Airlines bekennt sich bis 2018 zu Kernfunktionen des Unternehmens am Standort Wien. Dies wird zusätzlich durch einen eventuellen Sozialplan abgesichert. Auch die Lehrlingsausbildung wird es weiterhin geben. Derzeit hat Austrian etwa 50 Lehrlinge in Ausbildung.

  • Neue Vergütungsstruktur: Die Einstiegsgehälter werden angehoben, die automatischen Vorrückungen werden sich zukünftig aber flacher entwickeln. Es wird keine Gehaltskürzungen geben.
  • Jubiläumsgeld: Es wird frühere Anspruchsdaten für neu eintretende Mitarbeiter geben, insgesamt aber weniger Geld ausbezahlt. Für die bestehenden Mitarbeiter gibt es Abschlagszahlungen.
  • Abfertigung: Die Abfertigungslogik wird verändert und an das gesetzliche Niveau angepasst.
  • Pensionskasse: Austrian Airlines wird aus der betrieblichen Pensionskasse aussteigen, den Mitarbeitern wird aber auf individueller Basis eine Fortzahlung ermöglicht.
  • Abschlagszahlungen: Für die neuen Abfertigungs- und Jubiläumsgeld-Regelungen sowie für den Ausstieg aus der Pensionskasse erhalten die Mitarbeiter Abschlagszahlungen.
  • Gehaltsrunden: Es ist eine Einigung zu den Gehaltsrunden 2014 und 2015 erzielt worden. Für 2014 gibt es eine Einmalzahlung von EUR 1.000 pro Mitarbeiter, für 2015 hat man sich auf eine Indexanpassung verständigt.
  • Rahmensozialplan: Arbeitgeber- und Arbeitnehmer einigen sich auf einen Rahmensozialplan für Stellen, die trotz KV Reform abgebaut werden müssen (Stichwort Abbau von Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung und Technik).